Burgruine Grünenberg

Die Geschichte der Melchnauer Freiherren von Langenstein-Grünenberg begann 1194.

Die Burg Grünenberg war im Mittelalter eine imposante Anlage. 1992 bis 1998 wurden die Mauerreste auf dem Schlossberg saniert, und der wertvolle Boden der Burgkapelle aus St.-Urban-Backsteinen erhielt einen neuen Schutzbau. Die Freiherren von Grünenberg prägten im 13. und 14. Jahrhundert die Geschichte der Region Oberaargau, aber auch weit darüber hinaus.

Im ausgehenden 12. Jahrhundert trat die Familie der Freiherren von Langenstein das erste mal in Erscheinung. 1194 stifteten Ritter Ulrich und seine beiden Brüder Lütold und Werner die Kirche zu Rot und Landbesitz dem Zisterzienserorden zur Gründung des Klosters St. Urban. Ihr Stammsitz war die Burg Langenstein bei Melchnau.

Dem geübten Auge entgeht auf dem Schlossberg nicht, dass dort einst zwei Burgen gestanden haben. Von der Burg Langenstein ist nicht viel mehr übrig als der bearbeitete Sandsteinfelsen, verschiedene Bauebenen, Mauerstümpfe oder eine halbe Brunnenbrüstung.

Mehr blieb dagegen von der benachbarten Burg Grünenberg erhalten, auf der ein verwandter Zweig der Familie Langenstein sass. Entgegen der Möglichkeit, eine Ganerbenburg zu errichten, die sich mehrere verwandte Familien teilten, zogen es die Langensteiner und Grünenberger vor, statt dessen zwei Burgen auf dem kleinen Berg zu bauen. Nach dem Stand der archäologischen Forschungen wurde Burg Grünenberg im 11. - 12. Jahrhundert erbaut. Dabei zimmerte man im Schutz einer starken Ringmauer erst einmal Wohn- und Wirtschaftsgebäude aus Holz, die rund ein Jahrhundert später durch steinerne Bauten ersetzt wurden. Die östliche wie südöstliche Befestigungsmauer ist im restaurierten bzw. rekonstruierten Zustand zu sehen. Da an der südöstlichen Ecke des Burgareals das Gelände am steilsten abfällt, war dort der sicherste Standort für den Wohnbau – Palas – mit einer Burgkapelle. Neben der Kapelle befand sich der knapp 27 m tiefe Brunnen.

Kunsthistorisch interessant ist die Ruine der Burgkapelle aus dem 13. Jahrhundert, denn ihr Fussboden wurde mit verzierten Tonplatten aus der Klosterziegelhütte von St. Urban ausgelegt.

Ihre Erben, die Freiherren von Grünenberg, pflegen den Kontakt zum benachbarten Kloster weiter, bis mit dem letzten männlichen Vertreter die Familie im 15. Jahrhundert erlosch.

Wanderweg
Vom Parkplatz in Melchnau Oberdorf führt ein Wanderweg im Zickzack auf den Schlossberg zu den beiden Ruinen Grünenberg und Langenstein. Der Wanderweg ist zwar relativ steil, dafür dauert es auch nur etwa 10 Minuten bis zur Anhöhe. Wer ein etwas weniger steilen Aufstieg auf den Schlossberg will, benützt die ebenfalls beschilderte Fahrstrasse über das Festi-Quartier.

Rundweg
Um die beiden Burgruinen führt je ein Rundweg. So können die beiden Burgstellen von aussen erkundet werden. Im Hof der Burgruine Grünenberg befindet sich der Schutzbau (Glasfront) über dem Plattenboden, der bei der Grabung im Jahr 1949 gefunden wurde. Das Innere kann beleuchtet werden.
Weitere AngeboteDie Burg liegt an der Route des Grenzpfad Napfbergland.

Bei der Ruine hat es eine Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten die frei benützt werden kann.

Wetter vor Ort

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